RR Hergiswil : RS Kriessern

Gegen Schweizermeister Kriessern blieben die Hergiswiler chancenlos. Highlight war der Sieg von Marco Hodel über Dominik Laritz.

Punkte waren für Tabellenschlusslicht Hergiswil beim Heimkampf gegen die starken Rheintaler nicht zu erwarten. Während man sich im Lager der Napfringer auf das allesentscheidende Duell gegen Schattdorf konzentriert, testete Kriessern hinsichtlich der Playoffs ihren ukrainischen Altmeister Sergiy Sirenko.

Ambühl schlecht belohnt

Für einmal keinen optimalen Start erwischte Loris Müller. Nach zwei Hüftwürfen von Dorien Hutter lag der Polymechaniker-Lehrling schon früh zurück. Müller liess sich nicht unterkriegen und wandelte den Rückstand in einen letztlich deutlichen Punktsieg um. Joel Ambühl konnte gegen Philipp Hutter nicht mehr ganz an einen offensiven Kampf aus der Vorrunde anknüpfen. Auch wenn er nicht der schlechtere Ringer auf der Matte war, gelangen ihm keine Wertungspunkte.

Einen Kampf auf Messerschneide lieferten sich Thomas Wisler und Christoph Wittenwiler. Die Führung wechselte mehrmals. Hauchdünn gelang es dem Ostschweizer sich für die Niederlage aus der Vorrunde zu revanchieren. Kurzen Prozess machte Ramon Betschart mit Christian Zemp. Der Junioren Vize-Weltmeister liess Hergiswils Leihringer nach einer mustergültigen Schleuder nicht mehr entrinnen.

Trotz engagierter Kampfführung musste sich David Wisler dem Ungaren Gabor Molnar mit 1:3 nach Punkten geschlagen gegeben. Hergiswil war zur Pause mit nur einem Sieg und einem deutlichen 5:11-Rückstand bedient. Thomas Suppiger riss das Steuer auf seine Seite. Der Greco-Spezialist liess Tobias Betschart im Kampf bis 86 kg Freistil nicht der Hauch einer Chance.

Hodel entzaubert Laritz

Inspiriert vom Teamleader setzte Marco Hodel die Aufholjagd weiter. Der Gebäude-Elektroingenieur liess Dominik Laritz regelrecht verzweifeln. Hodel liess die Angriffe von Kriesserns teuerster Neuzugang im Keim ersticken. Unter frenetischen «Sori, Sori»-Zurufen konterte der Hergiswiler erfolgreich und punktete mit gezielten Beinangriffen. Als nur noch zwei Punkte zur technischen Überlegenheit fehlten, erlitt Hodel einen Schlag gegen den Kopf. Etwas benommen musste er in den letzten zwei Minuten einige Zähler preisgeben, ehe der Schlusspfiff die Erlösung brachte.

Beinahe hätte Raphael Kaufmann dort fortgesetzt, wo seine Teamkameraden aufgehört hatten. Fabio Dietsche landete bei eigenem Ausheber auf den Schultern und durfte sich über den frühen Abpfiff des Unparteiischen glücklich schätzen. Dietsche blieb somit der erwartete Sieger. Einen schweren Stand bekundeten Martin Grüter gegen Sergiy Sirenko und Philippe Kunz gegen Marc Dietsche. Kriessern gewann die beiden abschliessenden 74er-Kämpfe, was zum deutlichen 13:22-Schlussresultat führte.

Nach dem wettkampffreien Wochenende wird es Mitte November in der Hergiswiler Steinacherhalle zum mit Hochspannung erwarteten Duell gegen Schattdorf. Mit einem Sieg von drei Punkten oder mehr könnte sich das Team um Alexander Golin noch aus eigener Kraft vor dem schweren Gang in den Abstiegskampf retten.