Das Derby gegen Willisau hat bei den Hergiswilern Spuren hinterlassen. Gegen Freiamt fehlten daher gleich vier der stärksten Ringer. Das konnte nicht zu einem Sieg reichen.
Thomas Wisler, Thomas Suppiger, Pascal Jungo und Alen Kacinari – vier der besten Hergiswiler Ringer in dieser Saison standen am Samstagabend nicht im Aufgebot gegen Freiamt.
Sie alle litten an Nachwehen des Derbys gegen Willisau, in dem sie sich verletzten oder wurden geschont (Wisler). Das Team, das im letzten Vorrundenkampf gegen Freiamt auf die Matte trat, war also stark ersatzgeschwächt. Gleich einige junge Ringer bekamen dafür die Gelegenheit, erneut oder zum ersten Mal NLA-Luft zu schnuppern. Die Ausgangslage war für Hergiswil daher von Beginn an schwierig. Doch unmöglich war ein Sieg nicht. Dafür hätte aber alles ideal laufen müssen.
Den ersten Kampf des Abends bestritt für Hergiswil ein ganz junger. Der 14-jährige Pascal Grüter hatte gegen den über 40-jährigen Routinier Roland Ruch keine Chance und verlor auf die Schultern. Diese Niederlage war zu erwarten gewesen. Wollten die Hergiswiler an diesem Abend gewinnen, mussten sie die beiden nächsten Kämpfe aber gewinnen. Und das taten sie nicht. Werner Suppiger verlor auch seine zweite Saisonbegegnung gegen den etwa gleich stark einzuschätzenden Pascal Gurtner. Und Marco Hodel gewann gegen Randy Vock zwar das erste Drittel – aber auch er ging schliesslich als Verlierer von der Matte. Damit war der Kampf bereits so gut wie entschieden.
Die beiden letzten Partien vor der Pause gewannen dann wieder die Hergiswiler. Martin Suppiger gegen Sven Neyer (1:0, 3:0 ) und Patrick Stadelmann gegen Christoph Küng (0:1, 1:0, 1:0 ) taten sich allerdings schwer. Zur Pause stand es damit 11:7.
Nach der Pause kam es zur zweiten Schulterniederlage für Hergiswil. Patrick Kunz konnte gegen Reto Gisler im zweiten Drittel zwar einen Punkt machen, landete schliesslich aber auf den Schultern. Ebenfalls vier Mannschaftspunkte musste das Hergiswiler Nachwuchstalent Martin Grüter bei seinem NLA-Debut abgeben. Er bekam es mit Thomas Murer gleich mit dem amtierenden Schweizermeister in der Kategorie Freistil bis 66 Kilogramm zu tun und verlor durch technische Unterlegenheit.
Den letzten Hergiswiler Sieg an diesem Abend holte danach Akos Korica. Er hatte gegen Sandro Vollenweider im ersten Drittel noch etwas Mühe, gewann dieses aber mit 1:0. Im zweiten machte er dann mit einem 6:0 alles klar. Mit Marco Stadelmann verlor danach der dritte junge Hergiswiler an diesem Abend auf die Schultern. Er hatte gegen Pascal Strebel keine Chance. Besser sah es im letzten Kampf für Raphael Kaufmann aus. Er gewann die erste Runde gegen Ivan Kron mit 1:0. Doch die nächsten zwei Runden gingen an den routinierten Freiämter. Sein 3:1-Sieg sorgte damit mit für den hohen Freiämter Sieg an diesem Abend.
Damit stand fest: Hergiswil schafft den Sieg in der Gruppenrunde nicht und trifft damit in den Halbfinalkämpfen nicht auf Willisau – sondern gleich wieder auf Freiamt. Ausgerechnet gegen jene Mannschaft also, gegen welche die Napfringer in dieser Saison noch nie gewonnen haben. Allerdings war der Kampf an diesem Wochenende kaum aussagekräftig.
Ob die drei verletzten Ringer am nächsten Samstag in Muri wieder mittun können, steht noch in den Sternen. Jedoch arbeitet die medizinische Abteilung der RRH unter Hochdruck, um die Ringer wieder fit zu kriegen.
