«Meine Meinung ist» – so fangen viele Sätze von Janos Marosvölgyi an. Und seine Meinung – sie ist seit Jahren gefragt in Hergiswil. Im Ringerkeller bei den Trainings der RR Hergiswil, aber auch bei den Aufstellungen für die NLA-Mannschaft. Schon bald kann der 48-jährige Ungare, genannt «Johnny», seine Meinung auch am Mattenrand äussern: Er löst auf die kommende Saison hin Hanspeter Wisler als Coach des NLA-Teams ab. «Das ist die ideale Lösung für uns», sagt RRH-Präsident Walter Stadelmann. «Johnny kennt die ganze Mannschaft und er trainiert regelmässig mit ihr.»
Seit 1988 sass Hanspeter Wisler bei der Ringerriege Hergiswil am Mattenrand. 24 Jahre lang war er Coach. «Es wurde langsam Zeit für einen Wechsel», sagt er. Wisler hört aber nicht auf, er tritt lediglich «ins zweite Glied zurück», wie er es selbst ausdrückt. Das falle ihm nicht schwer. Er wisse, dass es im Verein gute Leute habe, die seine Arbeit weiterführen. Fehlen werde ihm aber schon etwas: «Der Zusammenhalt der Mannschaft ist etwas Einmaliges», sagt er. «Während der Saison sind wir wie eine grosse Familie. Wir sind vier, fünf Mal pro Woche zusammen und arbeiten gemeinsam auf ein Ziel hin.» Und was waren die Highlights in Wislers Zeit als Coach? «Der Aufstieg in die NLA vor sieben Jahren. Und natürlich die Finalkämpfe in der NLA. Das waren einmalige Erlebnisse.» Dass es in seiner Zeit als Coach nicht zu einem Meistertitel gereicht hat – das fuchse ihn nicht. «Wir haben immer alles gegeben», sagt er. «Aber es braucht halt alles seine Zeit.» Früher oder später werde es klappen – «davon bin ich überzeugt».
Janos «Johnny» Marosvölgyi freut sich auf seine neue Aufgabe. Viel ändern werde sich nicht. «Aber wir alle haben in den letzten Jahren, in denen wir im Final immer wieder knapp gescheitert sind, gelernt. Das werden wir umzusetzen versuchen.» Marosvölgyi kam ein Jahr nach dem Aufstieg nach Hergiswil, 2006. Während er zuerst zwischen Hergiswil und seiner Familie in Ungarn hin und her pendelte, konnten seine Frau und seine 19-jährige Tochter inzwischen nachziehen. Steht er nicht im Ringerkeller, arbeitet er beim Holzbearbeitungsbetrieb Agner in Schötz. In Hergiswil fühle er sich wohl: «Während der Saison ist nicht nur die Mannschaft eine grosse Familie, sondern das ganze Dorf», sagt er.
Die Mannschaft bedankt sich bei „Hausi“ Wisler für den langjährigen Einsatz für die RRH, die vielen schönen Momente, die zahlreichen Siege und die vielen lustigen Abende. Dein grüner Kultpullover wird uns allen in guter Erinnerung bleiben! Deine Mannschaft
