Moralspritze für den Halbfinal

17. November 2013

Die RR Hergiswil gewinnt den letzten Qualifikationskampf in Muri in einem dramatischen Kampf gegen die RS Freiamt hauchdünn mit 20:21. Dadurch sichern sich die Napfringer den angepeilten zweiten Schlussrang der Qualifikationsphase.

Am nächsten Samstag kommt es in Niederwil zum ersten Halbfinalduell gegen Vorjahresfinalist Freiamt. Der Rückkampf steigt am 30.11.2013 im Hergiswiler Hexenkessel.

Die Erleichterung war dem Schweizermeister unmittelbar nach dem Schlusspfiff um 22:00 Uhr ins Gesicht geschrieben. Raphael Kaufmann brachte mit seinem Punktegewinn gegen Olympiateilnehmer Strebel den Sieg ins Trockene. Für die Moral der bevorstehenden Halbfinalkämpfe war der Sieg über Freiamt von grosser Bedeutung. Die stickige Luft in der mit Grillrauch gefüllten Bachmattenhalle war sinnbildlich für die Atmosphäre des letzten Kampfes der Qualifikationsphase. Die Freiämter versuchten es mit allen Mitteln vor heimischer Kulisse dem Titelverteidiger erneut ein Bein zu stellen. Das glücklichere Ende hatten schlussendlich verdientermassen aber die Gäste aus dem Luzerner Hinterland.

Der kräftige Ufhuser Matthias Schwegler blieb auch bei seinem vierten Einsatz in der höchsten Stärkeklasse unbesiegt. Mehr Mühe als im Vorrundenkampf bekundete Martin Suppiger gegen Pascal Gurtner. Die ringerischen Facetten machten aber erneut den Ausschlag zu Gunsten des in Willisau aufgewachsenen Napfringers.

Nur hauchdünn ist der bisher ungeschlagene Michael Bucher einer Niederlage entgangen. Routinier Pascal Jungo setzte nur wenige Sekunden vor Abpfiff zum vermeintlichen siegbringenden Angriff an, scheiterte jedoch am Konter der aktuell besten Nachwuchsringers der Schweiz. Keine Chance liess Akos Korica dem aufstrebenden Manuel Stierli. Vorzeitiges Kampfende durch technische Überlegenheit lautete das eindeutige Verdikt nach rund vier Minuten Kampfzeit.

RRH-Topfighter des Abends: Akos Korica

Eine erneut bärenstarke Leistung zeigte Martin Grüter. Gäbe es die neueingeführte Regel der technischen Überlegenheit nach zwei 3er-Wertungen nicht, hätte das Duell gegen Routinier Christian Huwiler auch ein anderes Ende nehmen können. Benno Jungo konnte die knappe Pausenführung mit einer abgeklärten Leistung ohne Punkteverlust auf einen 6-Zählervorsprung ausbauen.

Nahe an einer faktischen Vorentscheidung war Marco Hodel im ewigen Duell mit Randy Vock, welche sich das attraktivste Duell des Abends lieferten. Weniger als fünf Sekunden vor Kampfende sicherte sich der gelernte Elektroinstallateur die vermeintlich siegbringende 2er-Wertung, ehe sich der Freiämter auf den Schlusspfiff in die Oberlage bringen konnte.

Nicht zufrieden über die eigene Leistung zeigte sich Thomas Suppiger, welcher für einmal die Effizient nicht auszuschöpfen vermochte. Glücklich kam Sandro Vollenweider zu einem Punktgewinn und bewegte sich fortan nur noch im Rückwärtsgang. Die längst überfällige dritte Verwarnung, welche die Disqualifikation des Ringers im roten Trikot bedeutet hätte, wollte der Unparteiische nicht aussprechen. Dadurch blieb es nochmals spannend.

Marco Stadelmann und Raphael Kaufmann müsste je mindestens einen Mannschaftszähler nach Hause bringen. Nicola Küng fühlte sich wohl schon in Weihnachtsstimmung, als er wegen unsportlichem Verhalten sich gleich selbst einen Strafpunkt einhandelte. Marco Stadelmann seinerseits zeigte angesichts seiner langen Verletzungspause und dem Trainingsrückstand eine ansprechende Leistung. Seine Pflicht erfüllte schlussendlich auch der Mannschaftskapitän, welcher dem kürzlich zurückgetretenen Internationalen Strebel einen Punkt abluchste.

Kaufen können sich die Napfringer mit diesem Erfolg rein gar nichts. Bereits jetzt lässt sich erahnen, wie umkämpft der Halbfinal zwischen den letztjährigen Finalisten werden wird. Die Tatsache, dass im letzten Duell gegen Freiamt noch reichlich Luft nach oben verfügbar war, darf die Hergiswiler positiv aber keinesfalls euphorisch stimmen. Trotz knappem Sieg haben einige der RRH-Mattenkämpfer im Halbfinal mit ihrem Gegner noch eine Rechnung offen. Denn die umkämpften Duelle gingen an diesem Abend auf das Konto der Gastgeber.

Die Mannschaftsaufstellung für die Halbfinals hüten die beiden Teams wie ein namhafter Schweizer Käseproduzent seine Rezeptur. Kein Geheimnis ist jedoch, dass die Freiämter im Gegensatz zu den Napfringern nur beschränkte Möglichkeiten für Rotationen in ihren Reihen verfügen. Im Gegensatz zum Patent wird der Poker um die Mannschaftsaufstellung am nächsten Samstag um 19:00 Uhr in Niederwil erstmals aufgedeckt.

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Bericht Tele1

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