Die Hergiswiler Ringer dominieren das unterhaltsame Duell gegen die Ringerriege Einsiedeln und gewinnen das Duell zwischen Meister gegen Aufsteiger letztendlich klar.
Durch die beiden letzten Siege klettern die Napfringer ins Mittelfeld der Tabelle. Mit Willisau, Freiamt und Kriessern stehen nun gleich drei aufeinanderfolgende Härtetests bevor.
Im Leichtgewicht feierte Patrick Rölli seinen ersten Sieg in der höchsten Liga und dies hat sich der trainingsfleissige Sager-Lehrling wahrlich verdient. Durch konsequente Angriffe hielt er Dany Kälin, welcher durch Doppellizenz bei Freiamt in den beiden vergangenen Jahren mehr NLA-Erfahrung mitbringt, gekonnt in Schach. Erneut mit ungleichen Voraussetzungen hatte Juli Kurmann anzukämpfen. Um das geforderte Gewicht von > 86 kg auf die Waage zu bringen, musste der aufopfernde Landwirt kurzfristig über 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Von Stand hielt Kurmann bravourös mit. In der Banklage waren die Kräfte des leicht über 100 kg schweren Sven Neyer jedoch zu übermächtig um sich aus den Durchdrehern zu befreien.
Thomas Wisler und Benno Jungo wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten durch technische Überlegenheit. Auch Marco Hodel liess keine Zweifel aufkommen. Mit Schultersieg gegen Jan Neyer führte er die Gäste zur komfortablen 16:5-Pausenführung. Im selben Stil ging es nach der Pause weiter. Akos Korica wurde von Bruno Flück nicht ernsthaft gefordert.
Die Aufsteiger aus dem Klosterdorf zeigten gute Ansätze. Sobald sie jedoch in Rücklage gerieten, war die Gegenwehr gebrochen. (Zu) gross war der Respekt vor dem Gegner mit klingendem Namen. Martin Grüter fand im Greco zurück auf die Siegesstrasse. Sobald das Anfangsfeuerwerk des starken Michel Schönbächler am Abklingen war, übernahm Grüter das Diktat. Sein makelloser Suplex verdiente zurecht die Höchstwertung und verdankte den zahlreichen Gästefans die Anreise ins Klosterdorf. Primarlehrer Raphael Kaufmann und Student Andreas Burkard lieferten sich ein abwechslungsreiches Duell, wobei der Mann in Blau den Punktevorsprung kontrolliert über die 6-minütige Kampfzeit brachte.
Einen tollen Auftritt zeigte der in letzter Zeit mehrmals durch Verletzungen zurückgebundene Philipp Kunz. Über weite Strecken war dem in diesem Jahr noch ungeschlagenen Freistiltalent Yves Neyer ebenbürtig. Durch gezielte Beinangriffe sicherte er den Hergiswilern einen wertvollen Punktgewinn. Zu Abschluss besiegelte Patrick Stadelmann den unangefochtenen Auswärtssieg des Titelverteidigers.
Nach der Zitterpartie gegen Schattdorf vermochten die Hergiswiler gegen das nominell schwächste Team mit zu überzeugte. Der echte Härtetest folgt jedoch in den kommenden drei Wochen in den aufeinanderfolgenden Duellen mit den Spitzenmannschaften.
