Nach durchzogenem Saisonstart kehren die Hergiswiler Ringer gegen Schlusslicht Einsiedeln zurück auf die Erfolgsspur. János „Jonni“ Marosvölgyi übernimmt bis Saisonende das Amt vom Trainer und Coach.
Verlieren verboten, so die Ausgangslage für die zuletzt verunsicherten Hergiswiler Ringer. Das bislang sieglose Einsiedeln ohne Teamstütze Yves Neyer leistete geringere Gegenwehr als erwartet. Die Schwyzer erwiesen sich als dankbarer Gegner zurück auf dem Weg zur Bestform. Nur wenige Tage vor dem Kilbi-Match verkündete die RRH das Comeback von János „Jonni“ Marosvölgyi. Die Rückkehr vom Meistertrainer 2012 und 2013 sorgte bei Sportler und Umfeld für Erleichterung und Zuversicht sogleich.
Jonni zurück auf dem Coaching-Stuhl
«Wenn ich meine Kinder weinen sehe, versuche ich zu helfen» begründet János „Jonni“ Marosvölgyi seine Rückkehr. Denn die Mannschaft sei mit ihm in den Jahren 2006 bis 2014 erwachsen geworden, so der 52-jährige Ungare. Als Wunschkandidat von Ringer von Vorstand übernimmt er als Interimstrainer bis Ende Saison.
Verkehrte Welt herrschte bei Patrick Rölli. Für einmal gelang ihm der Auftakt, sündigte aber kurz vor Kampfende. Dany Kälin bringt die Schwyzer in Front und Sven Neyer baute die Führung aus. Thomas Wisler verkürzte mit einem Überlegenheitssieg über Patrick Dähler. Während Martin und Thomas Suppiger an einem Hochzeit Spalier standen, feierte der jüngere Bruder Werner sein erfolgreiches Comeback nach fast 2-jähriger Wettkampfpause auf der Ringermatte. In feinster Schwingermanier spedierte er Roger Schatt mit einem „Gammen“ auf die Schultern.
Akos Korica beendet Negativserie
Michel Schönbächler führt die Einsiedler gegen einen engagierten Marcel Kurmann zur 11:10-Pausenführung. Danach wurden die Gäste ordentlich zerzaust. Akos Korica, Marco Hodel, Istvan Dencsik und Patrick Stadelmann wurden von ihren Kontrahenten nicht ernsthaft gefordert. Durch ihre 4:0-Siegen resultierte zwischen Vize-Meister Hergiswil und Schlusslicht Einsiedeln ein klares Verdikt.
Der deutliche 27:13-Erfolg täuscht aber nicht darüber hinweg, dass sportlich bei den Napfringer noch Luft nach oben besteht. So gab Benno Jungo sinnbildlich seine sicher geglaubte Punkteführung gegen Andreas Burkard in den letzten Sekunden aus den Händen. Ohne Schweiss keinen Preis. «Am Dienstag und Donnerstag müssen wir über unsere Grenzen hinausgehen», gibt Routinier Thomas Wisler angesprochen auf konditionelle Defizite zu Protokoll.
Mit Freiamt wird am kommenden Samstag ein weitaus unbequemerer Gegner in der Steinacherhalle gastieren. Ein echter Härtetest für das auferstandene Team um János Marosvölgyi, denn der 5. Platzierte der letzten Saison trat bislang fast ausnahmslos in Bestbesetzung an.
