Hergiswil legt im Playout-Duell vor

21. Oktober 2024

Am Samstag trat die Ringerriege Hergiswil in der heimischen Steinacherhalle zum ersten Playout-Duell der Swiss Wrestling Challenge League gegen die Wrestling Academy Bern an. Wo sich am Nachmittag noch ca. 50 der jüngsten Zweikämpfer der Region um den Titel «stärkster Napfringer» duellierten, entwickelte sich am Abend ein äusserst spannendes Match mit besserem Ausgang für die Heimmannschaft. Die RR Hergiswil setzte sich gegen die WA Bern zwar mit 24:16 durch, darf sich dem Einzug in den Kampf um Platz fünf jedoch keineswegs schon sicher sein.

Dass die Berner trotz sechs Niederlagen in der Gruppenphase nicht zu unterschätzen sind, wussten die Hergiswiler Verantwortlichen bereits vor dem Kampf. Denn die Berner haben in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht und sich auf dem Transfermarkt geschickt verstärkt. So konnten die Gäste am Samstag ihre bestmögliche Aufstellung ins Rennen schicken, während die Hergiswiler ihrerseits nicht auf ihre Doppellizenz-Ringer zurückgreifen konnten. Die Aufstellung versprach ein knappes Duell, in welchem die Hergiswiler den Heimvorteil zu einem Sieg ummünzen wollten.

Der erste kleine Dämpfer folgte jedoch schon im ersten Kampf. Bis 57kg fand sich Janis Bernet im ungeliebten freien Stil gegen den von Willisau nach Bern transferierten Sven Krummenacher nicht zurecht und musste eine knappe Punkteniederlage einstecken. Im darauffolgenden Kampf bis 130kg Greco konnte Tyler Karl dann jedoch seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und seinen Gegner dank spektakulären Würfen mit 13:5 Punkten besiegen. Simon Peter wollte diese Vorlage bis 61kg Greco nützen und den Vorsprung weiter ausbauen. Sein Gegner Ali Nabisoda konnte den Kampf jedoch sehr ausgeglichen gestalten. So stand es kurz vor Schluss 9:10 für den Berner, bevor Peter es schaffte, seinen Gegner auf den Schultern zu fixieren und einen umjubelten 4:0 Sieg für die Heimmannschaft zu realisieren. Mit entsprechendem Elan startete dann auch Adrian Kronenberg gegen Carlo Lanfranchi bis 97kg Freistil in den Kampf. Nach einem schönen Beinangriff setzte Kronenberg am Boden nach und hatte seinen Gegner ebenfalls auf den Schultern. Da sich Lanfranchi jedoch wieder befreien konnte, bevor der Schiedsrichter abpfeifen konnte, ging der Kampf im Stand weiter. Der Berner konnte danach aufdrehen und den Kampf schlussendlich zu seinen Gunsten entscheiden. Im letzten Kampf vor der Pause bis 65kg Freistil traf Patrick Rölli auf den starken afghanisch-stämmigen Sami Safari. Der Vize-Schweizermeister bei den Junioren konterte Rölli mal für mal aus und siegte durch technische Überlegenheit, womit die Gäste zur Pause mit 9:10 führten.

Um den Kampf noch zu drehen, mussten die Hergiswiler in der zweiten Hälfte also ein Feuerwerk zünden. Der erste Funke dazu steuerte Silvan Aregger bis 86kg Greco bei. Gegen Nick Scherrer, den in höchster Liga erprobten Doppellizenz-Ringer der RC Willisau-Lions, ging Aregger dank eines schönen Wurfes an der Zone mit 4:0 in Führung. Trotz starker Gegenwehr setze sich schlussendlich der favorisierte Scherrer mit 23:6 durch. Nichtsdestotrotz gab dieser Punktegewinn den Einheimischen weiter Auftrieb. Bis 70kg Greco entwickelte sich danach ein ausgeglichener Kampf zwischen David Wisler und dem jungen Ukrainer Vladslav Moshkin, welchen Team-Captain Wisler schlussendlich mit 5:4 für sich entscheiden konnte. Bis 80kg Freistil zeigte Martin Grüter einmal mehr eine abgeklärte Leistung. Er dominierte den Kampf gegen Ostap Savka und gewann verdient durch technische Überlegenheit. Mit den 4:1 Mannschaftspunkten konnten die Hergiswiler Ringer zwei Kämpfe vor Schluss somit wieder zum 16:16 ausgleichen. Bis 75kg Freistil lag die Favoritenrollen dann wieder bei den Bernern, welche mit dem erfahrenen Ukrainer Illia Terzi gegen das Hergiswiler Nachwuchstalent Lino Grossmann antraten. Der Berner, der übrigens auch eine Doppellizenz für den RC Willisau-Lions besitzt, konnte seiner Favoritenrolle aber nur bedingt gerecht werden. Grossmann hielt wacker mit und nutze eine sich bietende Gelegenheit im Bodenkampf für ein «Päckli», mit welchem er seinen Gegner schultern konnte. Mit diesem unerwarteten Sieg waren nun alle Dämme gebrochen und die Steinacherhalle wurde ihrem Ruf als Hexenkessel ein weiteres Mal gerecht. Durch diese vier Mannschaftspunkte war nun klar, dass Hergiswil im Minimum mit einem Unentschieden in den Rückkampf reisen konnte. Marcel Kurmann wollte im letzten Kampf bis 75kg Greco aber sicherstellen, dass der Playout-Rückkampf mit einem Sieg und entsprechendem Punktevorsprung in der Tasche angetreten werden kann. Kurmann kontrollierte den Kampf aus dem Stand und konnte am Boden eine Unachtsamkeit seines Gegners ausnützen und ebenfalls einen Schultersieg realisieren. Damit stand der Endstand von 24:16 fest, der in dieser Höhe wohl nicht ganz dem knappen Verlauf der Kämpfe entspricht. Für die RR Hergiswil gilt es deshalb umso mehr, auch im Rückkampf am kommenden Wochenende denselben Siegeswillen an den Tag zu legen und damit das mögliche Derby gegen Ufhusen um Platz fünf in der Swiss Wrestling Challenge League zu sichern.

Ebenfalls im Einsatz stand am Samstag die zweite Mannschaft der Hergiswiler. Leider konnte bei den Duellen gegen die RS Freiamt II (7:25) und den RC Willisau-Lions II (11:23) für einmal nichts Zählbares erreicht werden. Die zweite Mannschaft beendet die Hauptrunde der 1. Liga West somit auf dem 5. Rang.

Fotos: https://www.rrhergiswil.ch/portfolio/rr-hergiswil-wa-bern-2/

Ergebnisse:

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