Ufhusen vermiest Hergiswiler Kilbi-Feier
Ringen, Challenge League
RR Hergiswil – TV Ufhusen 13:24 (8:12)
Zum Abschluss der Vorrunde empfangen die Napfringer ihren Nachbarn aus Ufhusen. Während die Hergiswiler am eigenen Unvermögen scheiterten, wollte den Gästen alles gelingen.
Auch wenn die Hergiswiler seit dem Abstieg in die Challenge League die Derbys bislang siegreich bestritt, hütete man sich im Vorfeld vor überheblicher Zuversicht. Einerseits ist man sich die Stärke der Ufhuser bewusst und andererseits ist das eigene Kader aufgrund Verletzungen weiterhin dezimiert.
Auf Rölli ist Verlass
Zum Auftakt kreuzte Janis Bernet mit Nationalkader-Teamkollegin Anja Epp die Klingen. Die Urner Verstärkung im TVU-Dress konnte ihre grössere Erfahrung und leichte physische Vorteile in einen 11:1-Punktesieg ummünzen. Tyler Karl versuchte der unbändigen Kraft von Simon Marti durch Angriffe über die Seiten zu entwichen. Mit seinen Angriffen öffnete er Marti seinerseits Möglichkeiten, welcher diese mit einem Plattwurf nutzte.
Für den deutlichsten Hergiswiler Sieg sorgte Patrick Rölli. Mit gekonnten Angriffen punktete er Marco Stöckli aus, der seinerseits zu einem glücklichen und nicht unumstrittenen Punktegewinn kam. Routinier Michael Bernet hielt Fabian Aregger gekonnt in Schach und sicherte den Ufhusern einen wertvollen 3:0-Sieg. Vor der Pause blies David Wisler zur Aufholjagd. Ungefährdet lag er gegen Robin Alt mit 7:0 in Front, ehe er wenige Sekunden vor dem Schlussgong wegen wiederholtem Halten vom Handgelenk eine Verwarnung kassierte. So kamen die Ufhuser zu einem weiteren Einzelzähler.
2x Marti = 2x Schultersieg
Patrick Kunz suchte gegen Joel Marti die Offensive. Es war dann doch Marti, welcher bei den Würfen als Obermann auf der Ringermatte aufkam. Beim dritten Ausheber kamen die beiden Grecoringer innerhalb der Kampfzone zu Boden, worauf sich Kunz nicht mehr befreien konnte. Vier Partien vor Schluss schöpften die Hergiswiler beim Zwischenstand von 8:16 weiterhin Hoffnungen. Denn diese Partien sollte zu ihrer Beute werden.
Raphael Bättig dominierte Remo Zimmermann klar und war auf dem besten Weg zum Vollerfolg. Im Stand kippte Bättig nach hinten um und Zimmermann konnte zum Schultersieg vollenden. Während die Hergiswiler lautstark unerlaubte Beinarbeit monierten, feierten Ufhusen bereits ausgelassen. Damit erstickten alle Hoffnungen der Gastgeber im Keim. Nach guter Startphase geriet dann auch Loris Müller unter die Räder. Als der Siegeszug schon längst abgefahren war, begnügte sich Martin Grüter gegen Remo Fallegger mit einem 6:4 Punktesieg.
Im zehnten und letzten Kampf war nochmals richtig Feuer enthalten. Marcel Kurmann setzte zu seinen gewohnt spektakulären Würfen an. Doch Remo Kneubühler wusste diesen zu entgegnen. Kurz vor Kampfende gelang Kneubühler einen Hüfter. Der Hergiswiler Kurmann konnte überziehen und wurde durch die Schlusssirene vom Schultersieg gehindert. Da er in dieser hektischen Schlussphase den letzten Zähler erzielte, wurde das 10:10-Schlussresultat als Punktesieg für den Hergiswiler gewertet.
Nach den Verabschiedungen der beiden Mannschaften war den Gastgebern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. So hatte man sich den Heimkampf am Kilbi-Samstag definitiv nicht vorgestellt. Es war der Abend der Ufhuser, welche sich optimal auf das Derby eingestellt hatten und welchen in praktisch allen zehn Begegnungen das Maximal für sich herausholen konnten. fb
Hergiswil – Ufhusen 13:24 (8:12)
Steinacher. – 350 Zuschauer. – Kampfrichter Kipfer
57 F Bernet Janis – Epp Anja 1:11/1:3
61 G Rölli Patrick – Stöckli Marco 18:2/4:1
65 F Wisler David – Alt Robin 7:1/3:1
70 G Bättig Raphael – Zimmermann Remo Schultersieg/0:4
75 F Grüter Martin – Fallegger Remo 6:4/2:1
75 G Kurmann Marcel – Kneubühler Kilian 10:10/2:1
80 F Müller Loris – Kneubühler Remo 4 : 8 PS 1:2
86 G Kunz Patrick – Marti Joel Schultersieg/0:4
97 F Aregger Fabian – Bernet Michael 0:11/0:3
130 G Karl Tyler – Marti Simon Schultersieg/0:4