RR Hergiswil : RR Einsiedeln

Auch im dritten Saisonkampf ohne Chance

Die Ringerriege Hergiswil steht auch nach dem dritten Kampf der Saison noch ohne Punkte da. Gegen Einsiedeln resultierten zu viele deutliche Niederlagen, als dass man hätte um den Sieg mitreden können.

Nach den beiden harten Kämpfen gegen Freiamt und Willisau hoffte die Ringerriege Hergiswil gegen Einsiedeln auf den ersten Punktgewinn der Saison. Doch die Hergiswiler wussten, dass auch dieser Gegner ein harter Brocken werden würde, belegten sie doch in der letzten Saison noch den dritten Rang.

Der Start misslang den Hergiswilern gehörig. David Aregger musste sich Oleksandr Golin nach technischer Überlegenheit geschlagen geben. Golin ist seit zwei Jahren für Einsiedeln aktiv, davor war er Trainer in Hergiswil und hat auch einst noch seinen Gegner trainiert. Auch im schwersten Gewicht konnte Simon Marti, die Verstärkung aus Ufhusen, gegen den älteren und somit deutlich erfahreneren Sven Neyer nicht viel ausrichten und verlor den Kampf mit 0:8.

Im dritten Kampf konnten die rund 150 anwesenden Fans der RR Hergiswil dann den ersten Sieg bejubeln. Thomas Wisler konnte seine Erfahrung und Routine gekonnt nutzen und somit einen Sieg durch technische Überlegenheit gegen Dany Kälin feiern.

Zu viele deutliche Niederlagen

Der Sportchef der Hergiswiler, Raphael Kaufmann, konnte seinen Kampf dann wiederum nicht gewinnen. Mit 2:13 feierte sein Gegner einen Punktesieg. Im letzten Kampf vor der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild, Lars Neyer besiegte Patrick Rölli dank technischer Überlegenheit. Rölli konnte von Glück reden, dass er nach einem Brienzer rückwärts nicht sogar noch auf den Schultern landete. Somit ging es mit einem Zwischenstand von 5:14 in die Pause und Hergiswil wusste, dass ein Sieg bereits jetzt schon sehr schwierig werden würde.

Nach der Pause war dann Patrick Kunz an der Reihe. Er war engagiert und startete viele Versuche, die jedoch dann meist in Punktgewinnen für seinen Gegner resultierten. Somit musste er sich schlussendlich mit 4:20 geschlagen geben. Im folgenden Kampf konnten die Hergiswiler Fans dann endlich wieder einen Sieg bejubeln, Martin Grüter bezwang Michel Schönbächler mit einem 6:0-Punktesieg. Philippe Kunz im darauffolgenden Kampf musste sich seinem Gegner geschlagen geben, nachdem Adrian Mazan ihn unglücklich erwischte und mit mehreren aufeinanderfolgenden Beinschrauben Punkte sammeln konnte.

Im zweitletzten Kampf kriegten die Zuschauer dann eine spannende Partie zu sehen. Sven Bammert und Jan Neyer, der vierte der Gebrüder Neyer, agierten lange auf Augenhöhe. Bammert konnte den frühen Rückstand nach einem furiosen Start schon bald aufholen und schlussendlich einen knappen Kampf mit 5:2 für sich entscheiden.

Marcel Kurmann als Held des Abends

Vor dem letzten Kampf war der Mannschaftssieg zwar schon lange ausser Reichweite, doch Marcel Kurmann bot nochmal Spektakel vom Feinsten. Knapp zwei Jahre war es her, seit der 23-jährige seinen letzten Kampf für die erste Mannschaft bestritten hatte. Und doch dauerte es nicht lange und das Publikum konnte spektakuläre Aktionen bejubeln, die dem Hergiswiler fünf und vier Punkte einbrachten. Nach der Pause machte Kurmann dann da weiter, wo er aufgehört hatte, und konnte Lorenz Schönbächler sogar noch mit einem Schultersieg bezwingen. «Es war ein super Gefühl, wieder auf der Matte zu stehen», meinte der Topfighter des Abends dann auch. Jedoch: «Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn ich damit der Mannschaft zu einem Sieg hätte verhelfen können.» Auch Trainer Thomas Röthlisberger war begeistert von Kurmann: «Ich wusste, dass er von Anfang bis Ende alles gibt, und das hat er auch getan. Das war ein super Saisoneinstand von ihm.»

Mit dem Rest des Kampfes, der schlussendlich mit 16:23 Punkten an die Gäste aus Einsiedeln ging, war der Cheftrainer allerdings weniger zufrieden. «Der Sieg ist natürlich enttäuschend, einige Ringer blieben unter ihren Möglichkeiten.» Somit bleibt der Mannschaft nun nichts anderes übrig, als die dritte Niederlage in Folge abzuhaken und auf das nächste Duell gegen das ebenfalls punktlose Schattdorf vorauszublicken.  [fg]