RR Hergiswil : RS Freiamt 11:26

Trotz beherztem Einsatz vermochte Hergiwswil zum Beginn der Rückrunde nicht zu punkten. Freiamt setzte sich erwartungsgemäss durch.

Ein Blick auf die Wiegeliste zeigte: Freiamt war gewarnt und wollte nichts dem Zufall überlassen. Mit Nils Leutert im Leichtgewicht und Andrey Maltsev im Greco und Husein Kadimagomaev im Freistil aktivierten sie drei starke Athleten für deren ersten Einsatz in der laufenden Saison. Die Gastgeber selber ergänzten ihre Formation mit Alexander Kammermann sowie Sven Bammert durch zwei Nachwuchsathleten.

Suppiger mit Blitzsieg
In seinem zweiten Einsatz für das Hergiswiler Fanionteam traf der erst 16-jährige Alexander Kammermann wie vor Jahresfrist auf Nils Leutert. Kammermann hat seither fleissig trainieren und weitere Vorschritte gemacht. Am Resultat, einer 0:4-Niederlage, konnte der Landwirtschaftslehrling noch nichts ändern. Im Eilzug glich Thomas Suppiger mit Schultersieg durch Kreuzgriff innert weniger Sekunden für die Napfringer aus.

Einen starken Eindruck hinterliess Patrick Rölli. Dem Kaderringer Nino Leutert trotzte der Sager einen Punktgewinn ab. Nach einem 0:7-Pausenstand war Christian Zemp gefordert. Roman Zurfluh wollte seinen Vorsprung mit allen Mittel und seinen 6 kg zusätzlichem Körpergewicht verteidigen. Der Leihringer von der Ringerriege Brunnen schaffte es letztlich doch zum 7:7 auszugleichen und gewann dank letzter Punktewertung. Randy Vock zerzauste David Wisler mit sehenswerten Schleudern und abschliessendem Schultersieg.

Mit 7:12-Rückstand und den fünf noch ausstehenden Partien vor den Augen, war der Zug für die Napfringer bereits zur Pause abgefahren. Raphael Kaufmann blieb gegen Marc Weber ohne Punktgewinn. Für Sven Bammert war Michael Bucher schlichtweg noch ein zu starker Gegner. Auf Augenhöhe agierte Patrick Kunz im Greco bis 79 kg gegen Nico Küng, musste dem Freiämter jedoch die höhere Punktausbeute zugestehen.

Grüter zündet Schlussfeuerwerk
In der letzten halben Minute drehte Martin Grüter einen 1:5-Rückstand zum umjubelten 7:5-Sieg. «Ich habe zur letzten Sekunde gekämpft und hatte nichts mehr zu verlieren», sagt Grüter zum Erfolgsrezept. Der ukrainische Altmeister Andrey Maltsev hatte offenbar nicht mehr die Kraft für die volle 6-minütige Kampfdauer.

Im abschliessenden Freistilkampf musste sich Philippe Kunz mit einem Punktgewinn begnügen. Der gebürtige Tschetschene Kadimagomaev, welcher im Kampfsport MMA eine grosse Nummer ist, sorgte für den deutlichen 26:11-Schlussstand zu Gunsten von Freiamt.

«Die Jungs haben gekämpft, das hat mir gefallen», bläst Cheftrainer Thomas Röthlisberger ins gleiche Horn wie schon in der Vorrunde. Auch die Zuschauer wussten den Kampfgeist mit guter Stimmung zu honorieren. Freiamt war angesichts der Tabellensituation sichtlich aufgeschreckt. Gegen deren starke Aufstellung war Hergiswil unterlegen.