Nach optimalem Start besiegelte Thomas Suppiger bereits im sechsten Kampf den vorzeitigen Finaleinzug! Danach wollte dem Finalist nicht mehr viel gelingen und die Rheintaler drehten die Begegnung zu einem versöhnlichen Heimsieg.
Kämpferisch an vorderster Front zeigte sich der Speaker, welcher die 600 Zuschauer durch den Abend führte. Kriessern wolle das Unmögliche möglich machen. Auf der Ringermatte war davon zumindest anfänglich nicht viel zu sehen. Der kurzfriste, verletzungsbedingte Ausfall von Philipp Hutter machte die Gastgeber in den ersten Halbzeit verwundbar. Die Hergiswiler ihrerseits wählten bei der Aufstellung, mit einem 12-Punktevorsprung im Rücken, eine sichere Variante. Gegenüber dem Vorkampf durften Martin Grüter und Benno Jungo pausieren.
Verletzungspech hält Kriessern im Rennen
Thomas Wisler zeigte Urs Wild, welcher mittels Doppellizenz von Weinfelden die Rheintaler verstärkte, im Grecostil den Meister. Mit einem sehenswerten Schleuder verschaffte er sich eine Differenz, welche bis zum Schlusspfiff ausreichte. Als Martin Suppiger und Pascal Jungo ihre Gegner sicher dominierten, schien der Finaleinzug bereits zur Pause Tatsache zu werden. Im Stand von 8:2 zog sich Jungo einen blutenden Cut am Kopf zu und musste den Kampf aufgeben.
Unbeirrt stellte Akos Korica durch technische Überlegenheit gegen Ersatzmann Mirco Hutter die Kräfteverhältnisse wieder her. Schlecht belohnt wurde Patrick Stadelmann, welcher den Zweikampf gegen David Hungerbühler über die volle Dauer diktierte. Gewohnt unkonventionell schaffte Hungerbühler sein Team vor dem Untergang zu bewahren.
Suppiger beendet Punkterechnereien
Endgültig Feierabend in Sachen Finaleinzug machte Thomas Suppiger. Beeindruckend wie der 28-jährige Landwirt und Maurer Jürg Hutter, seinerseits Mitglied vom Junioren-Freistilkader, in dessen bevorzugter Stilart klar in die Schranken wies. «Finale, Finale» ertönte vom zahlreichen Hergiswiler Anhang, welcher in zwei Reisecars in die Ostschweiz pilgerte. Marc Dietsche behielt das bessere Ende in einem äusserst knappen Duell gegen Rückkehrer Marco Hodel wie in der Vorrunde für sich.
Missratene Schlussphase
Danach schien sich bei den Napfringern die Anspannung und Konzentration zu entladen. Einen kurzen Einsatz hatte Juli Kurmann, welcher sich von Damian Dietsche‘s erstem Hüfter nicht mehr befreien konnte. Nach Kräften wehrte sich Patrick Kunz, konnte aber die technische Überlegenheit durch Fabio Dietsche nicht abwenden. Einen hochklassigen Freistil-Kampf lieferten sich Alen Kacinari und Olympia-Aspirant Steven Graf. Die Führung in Griffnähe wurde Kacinari ausgekontert und landete unglücklich auf den Schultern.
Innerhalb von nur drei Kämpfen drehten die Gastgeber die 10:15-Rücklage in einen 22:15-Sieg. Jeglicher Kommentar, wie schnell sich im Ringsport das Blatt wenden kann, ist somit überflüssig. In der Endabrechnung gewinnen die Napfringer mit 39:34 und revanchieren sich damit für die Halbfinal-Pleite aus dem Vorjahr.
Showdown in Willisau
Erst zu zweiten Mal in der Geschichte vom Schweizer Ringsport nach 2010 duellieren sich Hergiswil und Willisau im Traumfinal um den Schweizermeistertitel. Am kommenden Samstag, den 5. Dezember 2015 um 19:00 Uhr kommt es in der BBZ-Halle in Willisau zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Nachbarn.
Fotogallery Kriessern – Hergiswil
RS Kriessern – RR Hergiswil 22:15 (7:12). Mehrzweckhalle Kriessern. Kampfrichter Jean-Claude Zimmermann, Swiss Wrestling, Gregor Meier, Willisau, René Grütter, Schattdorf; 600 Zuschauer.
57 G Wild Urs – Wisler Thomas 3:6/1:2
61 F Wittenwiler Christoph – Jungo Pascal 2:8/ Aufgabe 4:0
65 G Hungerbühler David – Stadelmann Patrick 5:6/1:2
70 F Dietsche Marc – Hodel Marco 6:4/2:1
74 G Dietsche Fabio – Kunz Patrick 18:0/4:0
74 F Graf Steven – Kacinari Alen 2:0/Schultersieg 4:0
80 G Dietsche Damian – Kurmann Julius 4:0/Schultersieg 4:0
86 F Hutter Jürg – Suppiger Thomas 1:8/1:3
97 G Hutter Mirco – Korica Akos 0:15/0:4
130 F Moser Sandro – Suppiger Martin 2:10/1:3
