Arbeitssieg über Schattdorf

21. September 2014

Dem verjüngten RRH-Team wurde am ersten Heimkampf der noch jungen Ringersaison 2014 alles abverlangt. Beinahe wäre es Schattdorf gelungen, dem Meister ein Bein zu stellen. Obwohl die Hergiswiler sechs von zehn Duellen gewannen, war es im allerletzten Kampf an Patrick Kunz, welcher die Partie hauchdünn zu Gunsten des Gastgebers drehen konnte.

Erwartet schwerer Start

Gegen den amtierenden Schweizermeister Simon Gerig konnte von Patrick Rölli kein Sieg erwartet werden. Durch drei Wertungspunkte konnte der Sager-Lehrling den Rückstand in Grenzen halten und dem Gastgeber den ersten Mannschaftspunkt sichern. Im Schwergewicht kam Peter Geber zu seinem ersten Einsatz in der obersten Stärkeklasse. Mit Altmeister Michael Jauch stand ihm ein übermächtiger Kontrahent gegenüber. Trotzdem wehrte sich der jüngste der Gerber-Brüder nach Kräften, ehe die Differenz von 15 Punkten zur technischen Überlegenheit von Jauch erreicht war.

Juli Kurmann entfachte Hexenkessel

So war von Thomas Wisler eine Reaktion die 1:8 Rücklage gefordert. Dass sein Duell gegen Sven Gamma kein Selbstläufer wird, war bereits im Vorfeld klar. Die beiden ehemaligen Nationalmannschaftskameraden kennen sich auf und neben der Matte bestens. Nach verhaltenem Auftakt nutzte Wisler seine Chancen eiskalt aus und brachte die Napfringer mit seinem 10:2-Sieg wieder zurück ins Rennen. Der rund 15 kg schwerere Elias Kempf hatte Juli Kurmann zu Beginn gut unter Kontrolle. Mit zunehmender Kampfdauer begannen die Kräfte des Schwingers zu schwinden, währenddessen Kämpferherz Kurmann einen fulminanten Schlussspurt startete. „Juuulli, Juuuli, Juuuli…“ skandierten das Publikum lautstark und verwandelte die Steinacherhalle erstmals einen waren Hexenkessel. Als gäbe es kein Morgen marschierte Juli Kurmann vorwärts und sicherte sich Punkt um Punkt bis zum Stand von 3:4, ehe die Schlusssirene ihn abrupt stoppte. Völlig entkräftet reihten sich die Gratulanten um ihn, ehe ihm zu diesem Zeitpunkt bewusst war, wie wichtig seine 1:2-Niederlage letztendlich für den Ausgang der Partie noch sein wird.

Souveräne Kampfrichterleistung

Marco Hodel und Akos Korica wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und brachten die Napfringer nach 9:11-Pausenrückstand erstmals auf gleiche Höhe mit den engagierten Urnern. Nach langer Verletzungspause kehrte Patrick Stadelmann zurück auf die Ringermatte. Blendet man den überraschenden Einsatz im zweiten Finalkampf gegen Kriessern aus, war es für Pädi der erste Ernstkampf seit mehr als 1.5 Jahren. Ihm gegenüber Stand niemand geringerer als der internationale Juniorenringer Nicolas Christen, welcher den Schreiner um mehr als eine Kopflänge überragt. Stadelmann ging behutsam ans Werk und kontrollierte seinen Gegner gekonnt. Wenige Sekunden vor Kampfende setzte Patrick Stadelmann aus der Defensive zu einem Schleuder an. Offensichtlich stand er jedoch mit einem Bein bereits in der blauen Zone, wodurch Christen zum 1:1 ausglich. Lautstark der Jubel beim Urner und dessen Anhängerschaft, ehe der Unparteiische Gregor Meier den Freudentaumel im Keim ersticken liess. Als Einziger in der Steinacherhalle behielt er in dieser hektischen Situation den Überblick und überzeugte mit lückenlosem Reglementkenntnis. Nicht der letzte Wertungspunkt sondern die Verwarnung gegen Christen sei von Relevanz, so die korrekte Erläuterung des Willisauers mit Ambitionen zu internationalen Kampfrichtereinsätzen. 

RRH-Top-Fighter des Abends: Patrick Kunz

Patrick Kunz avanciert zum Matchwinner

Primarlehrer Raphael Kaufmann brachte die Hergiswiler mit seinem knappen Erfolg über Heinz Zberg in eine gute Ausgangslage für die beiden letzten Kämpfe. Leider blieb Martin Grüter gegen Pascal Gisler chancenlos.  15:16 der Punktestand aus Sicht des Titelverteidigers nach neuen Kämpfen. Der gesamte Druck lastete auf den Schultern von Patrick Kunz. Auch wenn der Wirtschaftsstudent gegen Lucas Epp als Favorit ins Rennen ging, entwickelte sich dadurch eine komplett neue Ausgangslage. Denn für einen Heimsieg war von ihm mindestens ein 2:0 oder 3:1 gefordert. Im Stile eines Routiniers löste Patrick Kunz seine Aufgabe souverän. Er verteidigte seine Führung gekonnt und liess im zweiten Kampfabschnitt nichts mehr anbrennen. Gross der Jubel und die Erleichterung der Ringer und Anhängerschaft in Schwarz-Weiss.  Das verjüngte Hergiswiler Team konnte dem Erfolgsdruck standhalten und das Duell in einer an Spannung nicht zu überbietenden Endphase für sich entscheiden.

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