Déjà-vu zum Saisonauftakt

14. September 2014

Bei der Neuauflage des letztjährigen Finalkampfes behielt Kriessern das bessere Ende für sich. Die Hergiswiler Ringer mussten im Rheintal wie bereits vor einem Jahr eine klare Startniederlage hinnehmen. Nach hauchdünner Pausenführung konnten die einsatzgeschwächten Napfringer nur noch ein Duell gewinnen, was zur deutlichen 12:25-Niederlage führte.

Bereits nach der Abwaage war klar, dass es für die Hergiswiler Ringer ein schwieriger Abend werden wird. Der Vize-Meister wollte das eigene Publikum und die zahlreich anwesenden Sponsoren auf keinen Fall enttäuschen. So setzten die Ostschweizer auf ihre bewährten Spitzenringer, währenddessen auf Seiten der Hergiswiler einige in der höchsten Liga weniger erfahrene Ringer zum Einsatz kamen.

Einen erwartet schwierigen Stand hatte Patrick Rölli zum Auftakt gegen den ex-Internationalen Urs Wild. So war es an Akos Korica die Napfringer nach der Startniederlage wieder zurück ins Rennen zu bringen. Ungefährdet brachte er im Duell mit Sandro Moser einen Punktesieg ins Trockene. Korica überzeugte insbesondere durch seine bereits zum Saisonstart körperlich starke Verfassung.

Mann des Abends aus Sicht der Gäste war Thomas Wisler, welcher den aufstrebenden Flavio Freuler in die Schranken wies. In den entscheidenden Situationen überwog Wisler’s Routine gegenüber der 18-jährigen Nachwuchshoffung aus der Oberrieter-Kaderschmiede.

Top-Fighter des Abends: Thomas Wisler brachte mit der Kopfklammer (hier gegen Stephan Imholz, Schattdorf) den Entscheidung bei

Einen hochstehenden Fight lieferten sich Benno Jungo und Philipp Hutter im Freistil bis 97 kg. Während Jungo sechs Minuten pausenlos attackierte, beschränkte sich der WM-Teilnehmer von Uzbekistan aufs Kontern und nutzte seinen Gewichtsvorteil von mindestens 10 kg gekonnt aus. So entschied Hutter den Kampf aus der Defensive durch einen cleveren Schleuder am Mattenrand für sich. Der Leihringer aus Sense wurde mit der 4:9-Punkteniederlage deutlich unterbezahlt. Man darf gespannt sein, wie ein erneutes Aufeinandertreffen dieser beiden Kontrahenten ausgehen wird. Im Vorjahr war es Klubkollege Mirco Moser, welchem Benno Jungo sich in der Vor- und Rückrunde geschlagen geben musste, ehe er ihn im Final zweimal mit unbändigem Siegeswille niederrang.

Marco Hodel brachte den Titelverteidiger zu einer knappen 9:8-Pausenführung. Durch das neue Reglement werden die Punktesiege nicht mehr mit 3:0 oder 3:1 Mannschaftspunkten gewertet, sondern variieren je nach Punkteunterschied der beiden Mattenkämpfer. Deshalb brachte Sori’s 5:3-Erfolg „nur“ 2:1 Mannschaftspunkte ein. Juli Kurmann sprang für den verletzten Thomas Suppiger in die Bresche und löste seine Aufgabe bravourös. Mit vollem Einsatz stellte er sich dem Kaderringer Jürg Hutter entgegen, ehe der Kampfringer ihn unverständlicherweise vorzeitig mit drei Verwarnungen wegen Passivität disqualifizierte.

Dann ging das Feuerwerk ohne Verschnaufpause weiter. David Wisler und sein Namensvetter Hungerbühler wirbelten sich gegenseitig durch die Luft. 22 Wertungspunkte verteilte der Unparteiische René Grütter, ehe der Rheintaler in seinem gewohnten Top-oder-Flop-Kampfstil seinen Gegner nach einem Hüftschwung schultern konnte. Der frischgebackene Primarlehrer Raphael Kaufmann konnte im zweiten Kampfabschnitt als einziger Hergiswiler triumphieren. In einem abwechslungsreichen Duell besiegte er Tobias Betschart knapp, jedoch aufgrund des Kampfgeschehens verdient.

Martin Grüter konnte im Freistil gegen Steven Graf zeitweise Paroli bieten, schaffte es jedoch nicht sich selber zu entfalten. Zu energisch und abgeklärt waren die Aktionen des internationalen Kaderringers. Es wird spannend sein die weitere Entwicklung des trainingsfleissigen Informatik-Lehrlings verfolgen zu dürfen, erreichte er im Greco bereits mehrere Achtungserfolge.

Im letzten Kampf des Abends musste Wirtschaftsstudent Patrick Kunz eine Schulterniederlage einstecken. Beim Ausheber aus der Oberlage fixierte er Fabio Dietsche nicht eng genug und geriet dadurch im Konter unglücklich unter seinen Gegner, wo er sich nicht mehr befreien konnte.

Die Napfringer starteten somit genau gleich wie im Vorjahr mit einer deutlichen Niederlage gegen Kreissern in die Saison. Die Ostschweizer bewiesen einen grösseren Siegeswillen und pushten sich gegenseitig von Sieg zu Sieg. Die verletzungsbedingten Ausfälle einiger Teamleder beim Titelverteidiger waren deutlich spür- und sichtbar. Die Niederlage darf keineswegs überbewertet werden. Dennoch wird man jeden einzelnen Kampf akribisch analysieren und sich zielgerichtet auf die kommenden Duelle vorbereiten.

HAUPTSPONSOREN

https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Raiffeisen_Schweiz_LogoV2-320x50.png
https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Stutz_Bau_Baustark-320x180.jpg
https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2019/08/CKW-Logo-320x93.png

SOCIALMEDIA

HAUPTSPONSOREN

https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Raiffeisen_Schweiz_LogoV2-320x50.png
https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Stutz_Bau_Baustark-320x180.jpg

SOCIALMEDIA