Startniederlage in Kriessern

7. September 2013

Die Napfringer starten mit einer Niederlage in die neue Saison. Auswärts in Kriessern mussten sie sich mit 14:24 geschlagen gegeben. Der Kampf war jedoch ausgeglichener, als das Resultat vermuten lässt. Die Rheintaler vermochten den Heimvorteil zu nutzen und entschieden die offenen Kämpfe allesamt für sich.

Das angepasste Regelwerk belebte die Kämpfe positiv. Durch die wieder eingeführte Passivität wurden die Ringer zu aktiver Kampfführung gezwungen. Mehr als die Hälfte der Duelle waren bereits vorzeitig entschieden, was zu einer gesamten Wettkampfzeit von nur rund einer Stunde führte.

Nicht überraschend wählten beide Teams zum Saisonauftrag eine ehner verhaltene Aufstellungsvariante. Auf Seiten des Titelverteidigers fehlten verletzungsbedingt Patrick Stadelmann und Alen Kacinari sowie die beiden ESAF-Teilnehmer Martin und Werner Suppiger im Schwergewicht. Dadurch erhielten junge Nachwuchsathleten die Chance ihr Haupt in der stärksten Liga möglichst teuer zu verkaufen.

Beherzt aber schlussendlich chancenlos aggierte Patrick Rölli zum Auftrakt gegen den körperlich überlegenen Patrick Bättig. Ähnlich präsentierte sich das Bild im Schwergewicht. Zum gewohnten Vorwärtsgang setzte Philipp Hutter an, dessen Masse der deutlich leichtere Akos Korica nicht zu stoppen vermochte. Im Rückwärtsgang handelte sich Akos die nach neuem Reglement wieder eingeführen Verwarnungen aufgrund Passivität ein.

Kurzen Prozess machte Thomas Wisler mit Christoph Wittenwiler. Als wolle er noch nach Hause um sich die Endphase  des packenden Tennismatchs Wawrinka-Djokovic anzuschauen, griff er innert 30 Sekunden zweimal zusammen und beförderte seinen Kontrahenten platt auf die Schultern. Zwei 3er-Wertungen bedeuten vorzeitiges Kampfende durch technische Überlegenheit, so will es das neue Reglement. Wesentlich länger dauerte das Duell zwischen Doppellizenz-Ringer Marc Kirchhofer aus Thalheim und Sandro Moser. Auch wenn Moser augenscheinlich noch weit von seiner körperlichen Bestform entfernt ist, überwog seine Routine gegenüber den bemühten Angriffen des Neu-Hergiswilers.

Vor der Pause verkürze Marco Hodel den Rückstand vorzeitig auf 8:10 Punkten. Mit seinem „Sori-Spezial“ wickelte er Marc Dietsche derart ein, dass dieser nur noch eine Schulterniederlage als Ausweg sah.

RRH-Topfighter des Abends: Thomas Suppiger

Einen unwiderstehlichen Eindruck hinterliess Thomas Suppiger bei seinem Greco-Comeback nach fast zwei Jahren. Dem diesjährigen WM-Teilnehmer der Kadetten Damian Dietsche liess er nicht den Hauch einer Chance. Dietsche setzte frech zu einem Hüfter an, welchen Suppiger durch Ausheber konterte. Wenig später sprach der Unparteiische eine mündliche Ermahnung gegen den Mann in Blau aus, worauf Thomas Suppiger den Turbo startete und den bulligen Rheintaler regelrecht überrannte. Eine Machtdemonstration die ihm verdientermassen die Auszeichnung zum RRH-Matchwinner des Abends einbrachte!

Vom Turbogang seines Vorkämpfer liess sich David Wisler leider nicht anstecken. David Hungerbühler aus Seiten der gelb-schwarzen tat was er gut beherrscht, fasste oben zusammen und setzte zum Hüfter an. Namensvetter Wisler konnte den zweiten Angriff zwar kontern, die beiden vorhergehenden 3er-Wertungen bedeuteten jedoch bereits vorzeitiges Kampfende durch technische Überlegenheit. Das wohl packendstens Duell des Abend lieferten sich Benno Jungo und Mirco Moser. Bis 30 Sekunden vor Kampfende lag der Leihringer aus Sense in Führung, als Moser in Extremnis mit der letzten Aktion auf den Schlusspfiff noch ausglich und schliesslich aufgrund der einten Verwarnung gegen den Gastringer gewann.

Das Blatt des anderfürsich ausgeglichenen Kampfes hatte sich auf die Seite des Heimteams gedreht, welche auch die beiden letzten Kämpfe gewannen. Äusserts bemüht jedoch schlussendlich ohne Punktegewinn blieb Raphael Kaufmann gegen den WM-Fahrer Graf Steven. Dass das Greco-Duell zwischen Patrick Kunz und Dietsche Fabio wie schon fünf vorhergehende Kämpfe vorzeitig beendet war, ist auf die Regelanpassungen zurückzuführen. Dem kecken Nachwuchsringer auf Seiten der siegreichen Kriessern gelang noch vor der Kampfpause ein Ausheber. Der erfahrene Kampfringer zögerte kurz und honorierte den Wurf mit der Höchstnote. Angesichts des vorzeitigen Kampfsendes nach einer 5er-Wertung waren die diesbezüglichen Stimmen aus den beiden Fanlager verständlich gespalten. Nichtsdestotrotz muss den Gastgebern den verdienten Sieg neidlos anerkennt werden. Die Ringer um Coach Hugo Dietsche präsentierten sich frecher und legten vor heimischem Publikum den grösseren Siegeswillen an den Tag.

Für die Napfringer gilt es den Fokus ab sofort auf den nächsten Samstag zu richten. Bereits in der zweiten Runde kommt es in der Steinacherhalle zum Derby gegen Willisau. Die Schmach aus dem letztjährigen Halbfinalkampf will der Nachbar kaum auf sich sitzten lassen. Der Rekordmeister wittert Revanche und wird wie in den letzten Jahren im Hexenkessel mit einer Extraportion an Motivation Jagd auf den Titelverteidiger machen. Ein heisser Tanz ist vorprogrammiert!


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