Finalniederlage in letzter Sekunde!

4. Dezember 2011

Es war das grosse Ringerfest gestern Abend. Die rund 1700 Zuschauer verwandelten die BBZ-Halle in einen grossen Hexenkessel! Nach Drehbuch eines Krimiautors lieferten sich die beiden Mannschaften ein packendes Duell mit spannenden Kämpfen. Besonders der letzte alles entscheidende Kampf war an Dramatik nicht zu überbieten. In letzter Sekunde sicherte sich Kriessern den umstrittenen Erfolg.

Verloren ist trotz der ersten Niederlage im Duell um den Schweizermeistertitel noch gar nichts. Der Rückkampf verspricht nochmals Ringsport der Extraklasse!

Keine Überraschungen gab es bei der Aufstellung. Beide Teams setzten auf Kontinuität und schickten die erwarteten Gladiatoren in den Ring.

Dank guter Besetzung im Leicht- und Schwergewicht gehörte die erste Halbzeit in diesem Jahr jeweils den Napfringer. Kriessern hat sich mit den beiden Wild-Brüder im Leichtgewicht hochkarätig verstärkt, was eine Bedrohung der Hergiswiler Startoffensive darstellte. In der Vor- und Rückrunde konnten die favorisierten Gebrüder Wild jedoch gegen Hergiswil keinen Kampf gewinnen!

Der Ausfakt war an Pascal Jungo gegen Thomas Wild. Trotz nicht zu übersehenden Blessuren hielt Pascal den Kampf offen. Äusserst knapp musste er sich mit 1:1 und 0:1 dem ehemaligen Internationalen geschlagen geben. Der 36-jährige Service-Techniker von Sense, welcher die Napfringer in diesem Jahr durch eine Doppellizenz verstärkt, musste so einiges einstecken und zeigt dennoch riesiges Kämpferherz. Dafür zollen wir ihm grossen Respekt!

Ringer des Jahres 2011: Martin Suppiger!

Nichts zu holen gab es für Philipp Hutter im Schwergewicht gegen Martin Suppiger, welcher der RRH gewohnt souverän einen 3:0-Erfolg einfuhr. Im letzten Jahr musste Martin nach einer Knieverletzung vom Schwingen zwangsläufig pausieren. Um so stärker ist er zurückgekehrt. 41 zu 4 seine eindrückliche Bilanz und aktuell Rang 2 im Einzelklassement der NLA! Dies blieb natürlich auch den Anhängern nicht unbemerkt, welche ihn verdientermassen zum Ringer des Jahres kührten!

Ebenfalls ein sicherer Wert ist Thomas Wisler. Dies bewies er einmal mehr im Kampf gegen den amtierenden EM-fünften Urs Wild. Auch wenn jener international im Freistil antritt, stand Thomas ein grosser Brocken bevor. Davon liess er sich nicht beeindrucken und siegte in einem hochspannenden Kampf nach Punkten. Im Klinsch des Entscheidungsdrittels gelang ihm mit einem Durchdreher die siegbringende Wertung.

RRH Top Fighter des Abends: Thomas Wisler, besiegte den (Freistil-)EM-5ten!

Einen zunächst ausgeglichenen Kampf lieferten sich Werner Suppiger und Mirco Moser. Werner konnte gar in Führung gehen, musste jene aber noch vor Drittelsende dem Freistilspezialisten überlassen. Im zweiten Abschnitte konnte Werner seine Taktig nicht mehr umsetzen und musste so den Kampf mit einem guten Mannschaftsergnis von 1:3 Punkten zugestehen.

Den Punktegewinn setzte sich Marco Hodel im Duell der Internationalen gegen Graf Steven zum Ziel. Es ist jedoch ein ungleicher Vergleich. Während 66 kg dem internationalen Kampfgewicht von Graf entspricht, startete Marco diesen August an der Kadetten-EM in der Kat. 54 kg! Nach vorzeitigem Ende im ersten Abschnitt konnte Marco eine überhastete Aktion seines Gegners ausnützen und den avisierten Punktgewinn realisieren.

Die Hergiswiler rangen in der ersten Halbzeit nach Fahrplan. Anders verlief jedoch der zweite Abschnitt, in welchem alle brenzligen Situationen zu Ungunsten der Gastgeber endeten.

Kein Wettkampfsglück hatte unter anderem Akos Korica, nachdem er in den letzten Kämpfen für seine Gegner unantastbar war. Das Duell wurde, wie bei Spitzenkämpfen im Greco so oft im Klinsch entschieden. Beide konnten ihren Kontrahenten einmal drehen bzw. werfen. Im Entscheidungsdrittel gelang Mario Baumgartner überraschend der siegbringende Ausheber, was die Ostschweizer weiter im Rennen hielt.

Die letzten vier Kämpfe wurden entsprechend hitzig und spektakulär. Leider zu turbulent, was das dreiköpfige Kampfgericht überforderte.

Offensiv aggierte Patrick Stadelmann gegen David Hungerbühler. Leider wurde dies bestraft, als Hungerbühler im ersten Abschnitt einen Angriff kontern konnte. Patrick drehte danach noch mehr auf und begeisterte vor impulsanter Kulisse. Mit einer 5er-Wertung, welche die spektakulärste Aktion des Abends war, beendete er das Drittel vorzeitig. Weiter gab es für Patrick nur eine Marschrichtung, der Angriff. Nach dem Klinsch führte er mit fünf Punkten und holte sich den sechsten noch kurz vor Kampfende. Die letzte Wertung fand unerklärlicherweise im Kampfprotokoll keinen Platz, was sich fatal auf die Mannschaftspunkte auswirkte.

Eindrücklich aggierte Thomas Suppiger gegen den Freistilspezialisten Sandro Moser. Er drückte dem Kampf den (Greco-)Stempel auf und liess Moser alt aussehen. Ganze dreimals spedierte Thomas ihn platt auf die Schultern. Obwohl er in dieser Situation rund eine halbe Minute verharrte, wurde Thomas den Schultersieg nicht zugestanden. So endete der Kampf mit technischer Überlegenheit und 4:1 Mannschaftspunkten.

Das Freistilduell zwischen Alen Kacinari und Christoph Feyer konnte den Erwartungen nicht gerecht werden. Feyer konnte seinen Kampf machen, indem er Alen im Stand fixierte. Dadurch neutralisierte er die technischen Aktionen des Schweizermeisters.

Damit stand es vor dem letzten Kampf Gleichstand 18:18! Raphael Kaufmann stand dem favorisierten Greco-Spezialist Damian Dietschte gegenüber. Beflügelt durch den lautstarken Support der tollen RRH-Anhänger aggierte Raffi bärenstark. Auch wenn er sich zumindest bislang im Freistil wohler fühlte, war sein Siegeswille nicht zu übersehen. Dietsche fühlte sich nach Drittelsgewinn schon wie der sichere Sieger. Dabei hatte er jedoch die Rechnung nicht mit dem Kämpferherz aus Hergiswil gemacht. Raffi punktete aus dem Klinsch und hielt die Entscheidung offen. Im Entscheidungsdrittel wurde von Stand keine Wertung vergeben, obwohl Dietsche augenscheinlich mit dem Fuss die Zone verlassen hatte. So musste der dritte Klinsch den Finalkampf entscheiden. Dietsche wurde als Obermann ausgelost und musste somit punkten, was ihm bis 10 Sekunden vor Kampfende nicht gelang. In den letzten Sekunden konnte er Raffii hochheben und zum Versuch eines Schleuders ansetzen. Umstritten wie die vorhergehenden Aktionen wurde jene mit einer 1-er Wertung honoriert, was den Sieg für Kriessern bedeutete.

Somit führt der Weg zum Schweizermeistertitel über drei Kämpfe. Sei dabei und verwandle den Rückkampf wiederum zu einem Heimkampf der Napfringer: 

Tele1 berichtet ab Montag 18.30 Uhr in der Sendung Sport über den ersten Finalkampf. Die Sendung wird stündlich wiederholt.

HAUPTSPONSOREN

https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Raiffeisen_Schweiz_LogoV2-320x50.png
https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Stutz_Bau_Baustark-320x180.jpg
https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2019/08/CKW-Logo-320x93.png

SOCIALMEDIA

HAUPTSPONSOREN

https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Raiffeisen_Schweiz_LogoV2-320x50.png
https://www.rrhergiswil.ch/wp-content/uploads/2018/08/Stutz_Bau_Baustark-320x180.jpg

SOCIALMEDIA