Entfesselte Napfringer bodigen Freiämter!

20. November 2011

Die Hergiswiler Ringer revanchieren sich für die Niederlage aus dem letzten Rückrunden-Kampf. Und wie, der RRH-Express geriet auch gegen die starken Freiämter zu keiner Zeit ins Stocken! Die Napfringer gehen dank sensationeller Mannschaftsleistung mit einem Polster von 7 Punkten in das Rückrunden-Duell.

Was den Zuschauern im gestrigen Halbfinal in Muri geboten wurde, war Ringsport der Extraklasse! Die Hälfte der Kämpfe gingen über die volle Kampfdauer und waren an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten.

Es war der mit Spannung erwartete erste Halbfinal-Kampf. Denn nach neuem Modus beginnt die Meisterschaft damit quasi nochmals von Neuem. Ebenso gross war das Rätsel um die Aufstellung. Grosse Augen waren aber nur auf Seiten des Gastgebers zu erkennen. Die Freiämter kalkulierten mit Thomas Suppiger auf 74kg und mit Manuel Strupler im Aufgebot und brachten deshalb Christian Huwiler anstelle von Strebel Pascal auf 74kg. Diese Rochade sparte sich der Vize-Meister jedoch (noch) auf. Hingegen rechnete niemand im Leichtgewicht mit Pascal Jungo.

Der Hergiswiler Aufstellungspoker stach zu: Pascal Jungo besiegte zum Auftakt Roland Ruch mühelos, liess jedoch auf Grund einer umstrittenen Wertung einen Mannschaftspunkt liegen. Im Schwergewicht wurde ein intensiver Kampf geboten. Der junge Sven Neyer rang stark und konnte den erkältungsgeschwächten Martin Suppiger im ersten Abschnitt aus dem Klinsch gar drehen. Der König der Nationalturner behauptete seine Favoritenrolle und erzwang das Entscheidungsdrittel. Dort versuchte Neyer ihn erneut zu drehen. Den Durchdreher setzte er zu wenig eng an und so konnte Martin kontern und seinen Gegener gar kurz vor Schluss noch schultern!

Den Start nach Mass besiegelte Thomas Wisler mit seinem Erfolg über Reto Stadelmann. Auch jener Kampf war an Dramatik nicht zu überbieten. Im Entscheidungsdrittel musste Thomas punkten. In der Oberlage gelang ihm dies nicht. Bezeichnend für die ganze Mannschaftsleistung glaubte er auch in den letzten 10 Sekunden noch an sich und prompt gelang ihm der siegbringende Wurf aus dem Stand.

Im Freistil-Schwingerduell behielt erwartungsgemäss Pascal Gurtner die Oberhand. Werner Suppiger gab sich jedoch nicht im Vorhinein geschlagen und sicherte der RRH den so wichtigen Mannschaftspunkt. Gleiches Ziel verfolgte Marco Hodel gegen Thomas Murer. Die körperlichen Unterschiede waren nicht zu übersehen. Trotzdem aggierte Marco tapfer und bot dem Freiämter Paroli. Jener genügte sich mit drei Einer-Wertungen und brachte den Gastgeber zur Pause auf 8:11 heran.

Erstaunlich eng wurde der Kampf von Akos Korica gegen Sandro Vollenweider. Dies lag einerseit daran, dass Akos von anfang an zu viel wollte und andererseits sein Gegner einen sehr starken Kampf zeigte. Im Klinsch des Entscheidungsdrittels demonstrierte Akos seine aktuell blendende Form. Mit zwei sehenswerten Aushebern beendete er den Kampf vorzeitig.

RRH Top  Fighter des Abends: Patrick Stadelmann; mit dieser spektakulären  5er-Wertung (hier gegen Christoph Küng in der Vorrunde) punktete er  gegen Pascal Strebel!

Da Pascal Strebel auf seine internationale Gewichtsklasse 66kg abkochte, kam es gegen Patrick Stadelmann zum ersehnten Duell der beiden Olympia-Kandidaten. Beide kennen sich aus den Trainingslehrgängen und Wettkämpfen der Nationalmannschaft bestens. Auch wenn vom Stand keine Punkte erzielt wurden, war es ein intensiver und ereignisreicher Kampf in dem sich beide nichts schenkten. Nachdem Strebel im ersten Klinsch punktete war es an der Reihe von Pädi. Trotz der Körpergrösse seines Gegners konnte er ihn hochheben und mit einer spektakulärer 5er-Wertung in die Pause schicken. Gleiches Bild im dritten Kampfabschnitt: Pädi hatte Strebel bereits in der Luft und wollte zum Wurf ansetzten, als ihm der Pfiff des Unparteiischen zuvor kam. Eine knappe Entscheidung und was wäre wenn…auf jeden Fall zeigte Pädi eine Glanzleistung mit unerbittlichem Kämpferherz und dem spektakulärstem Wurf!

Kurzer Prozess machte Thomas Suppiger. Reto Gisler fasste Thomas aufrecht stehend im Stile eines Grecoringer um den Kopf und fand sich wenige Sekunden später auf dem Rücken liegend wieder. Über dieses Missgeschick wird sich der reaktivierte Routinier noch lange ärgern.

Bei der Neuauflage des 74er Freitsil SM-Finals aggierte der dritte Mann auf der Matte unglücklich und kompensierte die Ereignisse aus der ersten Halbzeit. Alen konnte gegen Ivan Kron jedoch auch nicht verbergen, dass er noch nicht auf seinem alten Leistungsstand zurück ist.

Der Abschluss machte Mister RRH Kaufmann Raphael höchstpersönlich. Ihm gegenüber stand Christian Huwiler, welcher erst seit wenigen Wochen aus Übersee zurückkehrte und seit zwei Jahren keinen Kampf absolvierte. Auch wenn der Auswärtserfolg bereits fest stand, war der letzte Kampf enorm wichtig. Gewinnt Raffi, geht die RRH mit einem Polster von 7 Punkte in den Rückkampf, verliert er jedoch, sind es nur deren 3. Von Stand machte Raffi mächtig Druck und versuchte so die Trainingsrückstände des Routiniers aufzudecken. Huwiler hielt dagegen und liess von Stand keine Wertungspunkte zu. Beide Athleten punkteten aus dem Klinsch. Im Entscheidungsdrittel mobilisierte Raffi nochmals die letzten Kräfte und konnte den Gegner tatsächlich nochmals drehen und somit den Kampf für sich entscheiden. Mit grossem Jubel wurde Raffi stellvertretend für die gesamte Mannschaftsleistung gefeiert.

Die Napfringer haben ihre Stärke eindrücklich präsentiert. Ist der RRH-Express noch zu stoppen?

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