Die Napfringer besiegen vor heimischer Kulisse den diesjährigen Favoriten aus der Ostschweiz und setzten damit ein dickes Ausrufezeichen! Bereits nach dem drittletzten Kampf stand der Hergiswiler-Triumph fest. Die Napfringer überzeugen mit toller Mannschaftsleistung und jeder einzelne Ringer mit unbändigem Siegeswillen.
Als einziges Team konnten die Napfringer gegen den Favoriten aus Kriessern gewinnen. Mit dem Triumph in der Rückrunde gar doppelt! Der Sieg und die tolle Mannschaftsleistung war, nach den beiden unglücklichen Heim-Niederlagen gegen Willisau und Freiamt auch eine Wiedergutmachung vor heimischer Kulisse.
Im Leichtgewicht sorgte Thomas Wisler mit einer phänomenalen Leistung gegen Thomas Wild für den moralisch so wichtigen Starterfolg. Wie schon in der Vorrunde behielt er gegen den älteren der Wild-Brüder die Oberhand. Der Kampf war taktisch geprägt. Thomas Wisler gelangen im zweiten Abschnitt die einzigen Wertungspunkte aus dem Kampf und liess sich im Klinsch der Entscheidungsrunde keine Punkte abnehmen. Im darauffolgenden Kampf vermochte Werner Suppiger nicht zu überzeugen. Gegen den (Jung-) Internationalen Philipp Hutter konnte er den ersten Abschnitt noch für sich entscheiden und war darauf jedoch zu passiv, was den Ostschweizern den ersten Erfolg sicherte.
Pascal Jungo bekam mit Urs Wild die Schweizer Olympia-Hoffnung im Leichtgewicht vorgesetzt. Der Routinier liess sich davon nicht beeindrucken und entzückte die Hergiswiler Anhänger mit einer bärenstarken Leistung, welche ihm die Auszeichnung zum „RRH Top-Fighter des Abends“ einbrachte.
Im zweiten Drittel drehte Pascal auf und konnten mit sehenswerten Beinangriffen punkten und all die verzweifelten Angriffe des amtierenden EM 5-ten abwehren. Damit hatte der Hergiswiler-Express definitiv Fahrt aufgenommen.
Die Maximalpunktezahl brachte Martin Suppiger der RRH mit einem ungefährdeten Sieg gegen Andreas Heeb ein. Mit gleichem Ziel trat Patrick Stadelmann auf die Matte. Er kämpfte befreit und punktete mit tollen Aktionen. Patrick liess sich bereits vorzeitig nach 6:0 Punkten im ersten Dritten in der Hergiswiler-Ecke stärken, als David Hungerbühler eine Zweier-Wertung zugesprochen wurden. Mit welcher Aktion er diese Wertungspunkte verdiente, weiss er wohl selber nicht und auch die 480 Zuschauer konnten sich aus der Punktevergabe keinen Reim machen.
Wiederum bewiess Greco-Spezialist Thomas Suppiger, dass er auch im Freistil ein Granat ist. Abgeklährt sicherte er der RRH drei weitere Mannschafte. Auch wenn der Sieg ungefährdet war, darf seine Leistung nicht geschmälert werden, ist Sandro Moser auf nationaler Ebene doch Spitzenringer in seiner Stilart!
Mit Trainingsfleiss und tollen Kämpfen in der zweiten Mannschaft verdiente sich Martin Gerber seinen Einstand in der NLA. Der Internationale Graf Steven zeigte ihm nach kurzer Zeit mittels Schultersieg den Meister. Danach revanchierte sich Akos Korica für die umstrittene Niederlage aus der Vorrunde. Ungefährdet besiegte er Damian Dietsche nach Punkten und sicherte den Napfringer vorzeitig den Sieg über Kriessern. Die Hergiswiler lagen nach dem drittletzten Kampf bereits mit neun Punkten uneinholbar in Front.
Die abschliessenden 74er-Kämpfe waren jedoch nicht minder spannend. Juli Kurmann zeigte einen tollen Kampf und fightete bis zum Schlusspfiff. Die sehenswerte Dreier-Wertung und der darausfolgende Mannschaftspunkt war der verdiente Lohn. Das Freistil-Duell zwischen Raphael Kaufmann und dem (reaktivirten) Altmeister Christoph Feyer wurde mit Spannung erwartet. Raffi nahm den Schwung mit und liess sich nicht einschüchtern. Im Gegenteil, Raffi drehte auf und schickte Feyer verdient mit 2:0 in die Drittelspause. Weiter behielt er die Oberhand und konnte sich auch aus brenzligen Situationen, falls notwendig auch mittels einem Backflip befreien. Die Zuschauer waren vom Kämpferherz begeistert und feierte Raffi wie einen Sieger. Den Erfolg auf der Matte verpasste er nur haarscharf. Im letzten Drittel ging der Routinier früh mit 3:0 in Führung. Raffi kämpfte sich nochmals heran, musste sich jedoch undankbar mit 2:3 Punkten geschlagen geben.
Nach dem Sieg über Kriessern strotzen die Napfringer regelrecht vor Selbstbewusstsein und sind heiss auf die bevorstehenden Duelle gegen Willisau und Freiamt.
