Start zum finalen Hinterländer-Derby

10. Dezember 2010

Morgen beginnt der grosse Showdown zwischen den beiden Hinterländer NLA-Ringerteams. Der Hergiswiler Topringer Patrick Stadelmann glaubt an den erstmaligen Meistertitel für sein Team.

Eines steht bereits jetzt fest: Schweizer Mannschaftsmeister bei den Ringern wird eine Hinterländer Mannschaft. Welche, steht zurzeit aber noch in den Sternen. Denn Spannung verspricht der diesjährige Final nicht nur, weil zum ersten Mal die beiden Nachbarn Hergiswil und Willisau aufeinandertreffen. Sondern auch, weil die Ausgangslage absolut offen ist. Die einzige Begegnung zwischen den Teams in dieser Saison, die beide in Vollbesetzung bestritten, ging ganz knapp an Hergiswil – hätte aber gerade so gut an Willisau gehen können. Der Rückrundenmatch in Willisau, der mit 27:13 klar zugunsten der Einheimischen ausging, kann nicht als Gradmesser genommen werden. Gleich drei Hergiswiler Leistungsträger mussten verletzt pausieren oder wurden geschont, Thomas Suppiger kämpfte mit einer Grippeerkrankung. Für morgen Abend verspricht RRH-Ringer Patrick Stadelmann den Ringerfans einen ganz anderen Kampf als damals. «Diesmal geht es um jeden Punkt. Deshalb werden beide Teams in Bestbesetzung antreten und alles geben», sagt er.

Gute Nerven sind gefragt

50:50 – so schätzt Stadelmann die Sieges­chancen der beiden Teams ein. «Mehrere Kämpfe sind sehr ausgeglichen und können so oder so ausgehen», sagt er. «Entscheiden wird, wer in diesen Begegnungen die besseren Nerven hat.» Umstritten waren in der Gruppenrunde die Kämpfe zwischen Marco Hodel und Thomas Röthlisberger sowie zwischen Werner Suppiger und Felix Scherrer. Eng werden kann es aber auch in anderen möglichen Begegnungen. Etwa zwischen Thomas Wisler und Kudi Bachmann, zwischen Thomas Suppiger und Jonas Bossert oder zwischen Raphael Kaufmann und Dominik Bossert. Wie viele dieser Begegnungen es gibt, ist schwer vorauszusagen. Denn beide Teams werden versuchen, mit ihrer Aufstellung den Gegner noch etwas zu überraschen. Doch das wird nicht einfach. Denn die beiden Mannschaften kennen sich bestens – wie es halt so ist unter Nachbarn.

Der Vorteil von Willisau sei, dass sie einige routinierte Ringer in ihrem Team hätten, sagt Patrick Stadelmann. Etwa Thomas Röthlisberger, Friedrich Eggenberger, Thomas Bucheli oder Felix Scherrer. «Die Erfahrung kann in wichtigen Momenten entscheidend sein», sagt er. Dennoch glaubt er an sein Team. «Wir sind eine topmotivierte, junge Mannschaft, in der sich alle gegenseitig unterstützen. Das spricht für uns.» Dazu komme: «Wir wollen diesen Sieg unbedingt. Nachdem wir in den letzten Jahren bereits Meisterschaftsdritter und -zweiter geworden sind, ist es an der Zeit, endlich einmal Meister zu werden.»

Der Routinier bleibt cool

Patrick Stadelmann ist mit 24 Jahren bereits einer der Routiniers im Team der Hergiswiler. Ein NLA-Final, auch wenn es erst der zweite in seiner Karriere ist, bringt ihn da nicht aus der Ruhe. Obwohl er am Samstagabend eine volle Halle und eine tolle Stimmung erwartet, schaut er dem Match ohne grosse Aufregung entgegen. «Im Moment bin ich überhaupt nicht nervös», sagt er. «Das Kribbeln kommt erst kurz vor dem Kampf, wenn ich in der Halle stehe.» Patrick Stadelmann gehört ringerisch seit seiner Juniorenzeit zu den Besten der Schweiz. In den letzten Jahren hat er auch mental enorm zugelegt. In diesem Jahr hat er zudem – mit dem Ziel einer Qualifikation für die Olympischen Spiele in London 2012 – sein Trainingspensum massiv erhöht. Auch von Verletzungen blieb er in letzter Zeit verschont. Das alles macht Patrick Stadelmann in dieser Saison so stark wie noch nie. Noch keinen Kampf hat er verloren, sechs seiner zehn Siege gewann er mit 4:0, dem Maximalresultat. Zwei davon stammen aus den Begegnungen gegen Willisau. Beide Male bezwang Stadelmann den jungen Roger Heiniger durch technische Überlegenheit. Ob es morgen wieder zu dieser Affiche komme, sei schwer zu sagen, so Stadelmann. «So oder so werde ich alles geben – denn in diesem Final kommt es auf jeden Punkt an.» Das ist vor allem dann der Fall, wenn beide Teams nach den beiden Finalkämpfen mit je einem Sieg und zehn gewonnenen Kämpfen dastehen – was aufgrund der Ausgangslage absolut möglich ist. Dann wird jene Mannschaft Meister, die insgesamt mehr Punkte auf ihrem Konto hat

Hergiswil zuerst mit Heimrecht

Da die Hergiswiler Steinacherhalle zu klein ist, wird der Final zweimal in der Willisauer BBZ-Halle ausgetragen. Hergiswil als Zweiter der Gruppenrunde ist beim ersten Kampf Gastgeber, Willisau eine Woche später, wenn es dann endgültig um die Entscheidung geht. Mit einer starken Leistung können die Weichen aber bereits morgen in Richtung Meistertitel gestellt werden. Und auf welches Resultat tippt Patrick Stadelmann? Er tippe eigentlich äusserst ungern. «Aber wenn ich muss, entscheide ich mich für ein 22:19 – natürlich für Hergiswil», sagt er und lacht.

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